Methoden

So wie das Zwischenmenschliche, ist auch die Flexibilität in der Therapie von Bedeutung

Genau das zeichnet die Integrative Psychotherapie und Beratung aus: den Bedürfnissen entsprechend, wird der Therapie- bzw. Beratungsansatz flexibel an die persönliche Situation und den Fortschritt angepasst und verändert. Dabei kommen in meiner Praxis, neben der klassischen Gesprächstherapie u.a. Methoden aus den folgenden Therapieansätzen zum Einsatz…

New Perspectives

Systemische Therapie

Die Entwicklung der systemischen Therapie begann in den 50er Jahren aus der Arbeit mit Familien. Die Methode basiert auf verschiedenen Annahmen, wie z.B. der Systemtheorie und dem Konstruktivismus.
Fokus der systemischen Therapie ist der soziale Kontext in Beziehungen sowie deren Wechselseitigkeit und Wechselwirkungen.
Die Grundannahme dieser Therapieform liegt darin, dass die Lösung und das Verständnis von Problemen nicht allein im zu behandelnden Menschen liegen, sondern im systemischen Zusammenhang, in dem das Problem entstanden bzw. zu finden ist. Dabei wird davon ausgegangen, dass Personen, die an der Entstehung und Aufrechterhaltung des Problems beteiligt sind, auch für dessen Lösung bedeutsam sind.
Beispielsweise kann eine Aufstellung der Familie oder eines Systems Dynamiken in unseren Beziehungen sichtbar machen, die nicht nur unsere Verbindungen zu anderen Menschen sondern auch unser Leben unbewusst beeinflussen. Die Systemische Therapie umfasst jedoch noch mehr als die Aufstellungsarbeit. Im Zentrum steht der Dialog zwischen Klient und Therapeut, aber auch die Arbeit mit dem Genogramm ist ein Teil davon. Diese und andere Hilfsmittel unterstützen dabei, die Thematik aus metaphorischen und anderen Perspektiven betrachten zu können, um ein neues Verständnis für den Kontext zu entwickeln.

Unverarbeitete Erlebnisse, ungestillte und verdrängte Bedürfnisse sowie Gefühle und Blockaden können ihren Ausdruck finden und sich lösen.
Die Systemische Therapie kann damit Wege zur Lösung von Problemen sowie Konflikten aufzeigen, dabei helfen Ressourcen zu erkennen, Antworten auf Fragen zu finden und Klarheit zu schaffen.

Seit 2018 gilt die Methode als in Deutschland anerkannt und gehört zu den sogenannten Richtlinienverfahren.

Verarbeitung und Integration

EMDR

Was ist EMDR?
EMDR steht für Eye Movement Desensitization and Reprocessing, ein komplexes psychotherapeutisches Verfahren, das seit Mitte der 90er Jahre überaus erfolgreich in der Trauma-Therapie eingesetzt wird. Es arbeitet mit bilateraler Stimulation, d.h. Stimulation beider Gehirnhälften, primär über Augenbewegungen, aber zunehmend auch unter Einbindung des gesamten Körpers.

Wann kommt EMDR zum Einsatz?
Normalerweise wird Erlebtes vom Gehirn verarbeitet und ad acta gelegt. Negative oder gar traumatische Erlebnisse können jedoch psychische Wunden hinterlassen. Sind diese Wunden geringfügig, kann das Gehirn sie ohne Hilfe bewältigen, so wie der Körper eine kleine Schnittwunde selbständig heilt.

Sind diese Verletzungen allerdings schwerwiegend, können sie die Selbstheilungskräfte des Gehirns überschreiten das Erlebte wird in unverarbeiteter Form (gewissermaßen in Rohdaten) im Gehirn abgelegt und durch ähnliche Situationen immer wieder unkontrolliert evoziert. Dadurch kann es zu allen denkbaren Störungen, Ängsten und Blockaden kommen: Das weitere Leben steht im Schatten des Erlebten. Hier hilft EMDR bei der Bewältigung.

Quelle: https://www.emdr-akademie.de/emdr/

DEVELOPMENT OF SELF

Gestalttherapie

Entwickelt wurde diese Therapieform in den 1940er Jahren, auf der Suche nach einer mehr ressourcen- und lösungsorientierten Herangehensweise statt des Fokus auf Krankheit und Leistung, „richtig“ oder „falsch“.

Die Gestalttherapie basiert dabei auf einer ganzheitlichen Betrachtung des Menschen: einer Einheit aus Körper, Geist und Seele, eingebunden und in permanenter Wechselwirkung mit der Umwelt. Zudem reift und wächst der Mensch, gemäß der Gestalttheorie, sein Leben lang und birgt in sich das Potenzial sowie die Motivation zur „vollkommenen Gestalt“, Gesundheit und kreativen Lösungen.
Viele verbinden mit dem Namen „Gestaltung/ Gestalten“ und sehen in erster Linie eine Art künstlerisch-handwerkliche Beschäftigungstherapie, doch es ist viel mehr. Mit „Gestalt“ ist das Wesen des Menschen, sowie dessen Selbstwerdung und Bedürfnisse gemeint.

So wie das Leben aus einer Aneinanderreihung von Zyklen besteht, die wir sehr bewusst wahrnehmen, wie z.B. der Wechsel der Jahreszeiten oder von Tag und Nacht, so durchläuft auch der Mensch Zyklen auf verschiedenen Ebenen. Einzeln betrachtet, wird jeder Zyklus auch als „Gestalt“ bezeichnet.
Nimmt man beispielsweise den nächtlichen Schlaf, so können wir diesen ebenfalls als einen Zyklus oder einzelne Gestalt bezeichnen.
Der Schlafzyklus beginnt i.d.R. mit dem Bedürfnis unseres Körpers nach Ruhe und Erholung, sowie dem darauf folgenden Zubettgehen. Während der Nacht durchlaufen wir die verschiedenen Schlafphasen in der unser Gehirn die Erlebnisse des Tages verarbeitet und der Körper regeneriert. Der Zyklus endet mit dem Erwachen, nach einer erholsamen Nacht und ist damit für sich abgeschlossen.
War die Nacht jedoch zu kurz oder unruhig konnte dieser Schlafenszyklus und damit die Gestalt nicht geschlossen werden. Das Bedürfnis nach Ruhe und Erholung konnte nicht zufriedenstellend gestillt werden, wodurch eine „offene“ Gestalt zurück bleibt. Diese noch offene Gestalt hat Auswirkungen auf andere Aspekte des Lebens, wie etwa eine verminderte Aufmerksamkeit und Leistungsfähigkeit, usw.

Wie ein unzureichender Schlaf können auch andere ungestillte Bedürfnisse, z.B. nach Sicherheit, Zuneigung, Anerkennung oder auch ungeklärte Konflikte eine offene Gestalt hinterlassen und sich dysfunktional auf andere Lebensbereiche auswirken. Über das gesamte Leben betrachtet, können sich „offene Gestalten“ anhäufen und Einfluss auf uns ausüben. Dies trifft insbesondere auf „offene Gestalten“ aus unserer Kindheit und aus traumatischen Erfahrungen zu.

SelbstwerdungWerde, wer du sein kannst.
Mit Hilfe der Gestalttherapie werden Wahrnehmung und Achtsamkeit im Erleben geschult. Ausgangspunkt für die Erforschung des Selbst, sind meist Fragen bzw. Probleme aus gegenwärtigen Erlebnissen.
Die vielfältigen kreativen wie auch erlebensorientierten Methodiken geben dem Unterbewusstsein Ausdrucksmöglichkeiten, wodurch Blockaden, Zusammenhänge, verdrängte Gefühle, Wünsche und Bedürfnisse sichtbar und im Hier und Jetzt zugänglich werden. Durch diesen Bewusstwerdungsprozess und durch Experimentieren mit alternativen Antworten sowie Verhaltensweisen können Erlebnisse aufgearbeitet, sowie Blockaden und Störungen gelöst werden, die unsere wahre Gestalt verbergen. Dabei fördern wir die Entwicklung von Selbst-Vertrauen und Selbst-Unterstützung und können neue Lebendigkeit entdecken – die noch „offenen Gestalten“ können geschlossen werden, die Persönlichkeit kann und darf sich entfalten und integrieren. Ein Weg wieder in echten Kontakt mit uns selbst und auch mit anderen Menschen zu kommen.

BEHIND THE OBVIOUS

Tiefenpsychologie nach C. G. Jung

Folgt

DREAMING AWAKE

ThetaFloating®

Die Methode wurde von Esther Kochte aus dem Ansatz des Thetahealing entwickelt und bezeichnet eine Technik, die uns über das bewusste Empfinden anhand innerer Bilder, in Kontakt mit unserem Unterbewusstsein bringt.

Während eines ThetaFloating®-Prozesses „gleiten/ schweben“ (engl. floaten) wir in einem meditativen Zustand von hoher innerer Präsenz durch ein symbolisches, bildhaftes Szenario, das unsere Konflikte widerspiegelt, ohne in die Dramaturgie der eigenen Geschichte einzusteigen. Die Betrachtung der Bilder auf der inneren, geistigen Leinwand ermöglicht es, einen anderen Blickwinkel einzunehmen, achtsam alle Empfindungen wahrzunehmen, wie auch Dynamiken aufzuzeigen. Durch bewusstes Fühlen kann die Aufmerksamkeit aus den gewohnten Gedankenschleifen befreit werden und uns wieder mit der Gegenwart verbinden.
So können festgefahrene Vorstellungen und starre Denkmuster durch eine neue, fühlbare Erfahrung achtsam und auf spielerische Art gewandelt werden – eine offene und erwartungsfreie Vorgehensweise vorausgesetzt.

Die dabei gewonnenen Einsichten und Strategien lassen sich auf das Leben übertragen und unser Bewusstsein strukturiert sich neu.


Mehr zur Methode können Sie auf der Website von Esther Kochte erfahren

Nach oben scrollen