Traumatherapie

„Will man Schweres bewältigen, muss man es leicht angehen.“

– Bertold Brecht

Die Behandlung von Stress- und Traumafolgestörungen, insbesondere Bindungs- und Entwicklungstraumata, ist ein Schwerpunkt in meiner Praxis.
Im Sinne des integrativen Therapieansatzes, beherrsche ich verschiedene traumatherapeutische Verfahren, die auf Ihre individuellen Bedürfnisse, Ziele und Fähigkeiten abgestimmt werden.

Was ist Trauma?

„Ein Psychotrauma ist die Folge einer psychischen Extrembelastung eines Menschen, in einem für ihn katastrophalen Ereignis. Kennzeichnend ist dabei, dass der Mensch infolge extremer Überforderung, Angst, Qual weder in der Lage war sich aktiv aus dieser Situation kämpfend zu befreien noch daraus zu fliehen, sondern der betroffene Mensch diese in der Regel passiv ertragen musste.“ (Fischer & Eichenberg, 2005)

Die psychische Wirkung auf den Betroffenen entfaltet sich aus dem Unterbewusstsein heraus so, als ob dieser ständig mit diesem traumatischen Erlebnis konfrontiert wird. (vgl. Peters, 2007, S. 563f) (Stangl, 2024)

Die Reaktion auf ein traumatisches Ereignis kann von Mensch zu Mensch stark variieren. Nicht jeder, der ein solches Erlebnis hat, entwickelt zwangsläufig eine langfristige psychische Erkrankung. Die Art und Weise, wie ein Trauma bewältigt und verarbeitet wird, ist von verschiedenen Faktoren abhängig:
– Lebensalter
– Dauer und Häufigkeit der traumatischen Erfahrungen
– Fähigkeiten zur Regulierung von Emotionen und zur Bewältigung
– Lebensumstände vor und nach dem Ereignis (vorhandene Ressourcen)
– Hilfe und Unterstützung bei der Verarbeitung des Traumas

Foto von @a_cat auf unsplash

Traumabehandlung

Die Behandlung erfolgt unter Einbeziehen von neusten neurobiologischen Erkenntnissen und Techniken, die eine schonende Bearbeitung ermöglichen.

1. Phase – Stabilisierung

In dieser ersten Phase der Therapie, liegt der Schwerpunkt auf der Linderung traumatischer Symptome. Die wichtigsten Elemente dieser Phase sind:

  • Schaffen von Sicherheit: Sowohl auf innerer als auch äußerer Ebene wird daran gearbeitet, ein Gefühl der Sicherheit zu etablieren.
  • Verständnis und Akzeptanz: Den eigenen Zustand und sich selbst besser verstehen und akzeptieren lernen.
  • Gefühls- und Emotionsregulation, Selbstberuhigung: Techniken und Strategien zur Regulierung des Nervensystems sowie zur Entspannung erlernen, um selbst mit aufkommenden Gefühlen und Flashbacks umgehen zu können.
  • Ressourcen aktivieren: Identifizieren und Reaktivieren von persönlichen Stärken und Ressourcen.
  • Selbstfürsorge: Die Fähigkeit zur Selbstfürsorge wird gefördert.
  • Eigenes Persönlichkeitssystem kennenlernen: Erkunden eigener Selbstanteile (Ego States) und die Arbeit mit diesen
  • Beziehungsarbeit: Aufbau einer tragfähigen Therapiebeziehung und Beziehungsfähigkeit
  • Distanzierungstechniken: Lernen, das traumatische Material aus sicherem Abstand betrachten zu können, ohne von den Eindrücken überflutet zu werden
  • Identifizierung betroffener Systeme: Welche Bereiche des menschlichen Systems sind vom Trauma betroffen?
  • Psychoedukation: Die Vermittlung von Wissen über Trauma und seine Auswirkungen unterstützt das Verständnis der eigenen Reaktionen und Gefühle.

2. Phase – Exposition

In der zweiten Phase, liegt der Fokus auf der Bearbeitung der Aspekte des Traumas, die „oben auf “ liegen bzw. das Trauma im Hier und Jetzt immer noch wach und aktiv halten.
Im Zuge dieser Phase kommen unterschiedliche Verfahren der Traumatherapie zum Einsatz:
– Imaginative Verfahren zur Stabilisierung und Screen-Technik
– EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing)
– Arbeit mit Ego-States

Da diese Therapieformen nur Teilaspekte des menschlichen Systems ansprechen, die von Trauma betroffen sein können, besprechen wir im Dialog, welche Ebenen zusätzlich der Aufmerksamkeit bedürfen.
Ergänzende Interventionen, auf z.B. körpertherapeutischer Ebene können so gezielt eingesetzt werden.

3. Phase – Integration

Nach der Expositionsphase, und wenn es zu einem deutlichen Rückgang der Symptome gekommen ist, werden die im Verlauf der Therapie gewonnenen Einsichten nachhaltig in den Alltag und die eigene Biographie integriert.
Es geht darum, die Veränderungsprozesse zu festigen, die erlernten Fähigkeiten zu stabilisieren und die neu gewonnenen Perspektiven in das Leben zu übertragen. Ebenso ist das Betrauern des traumatisch Erlebten von Bedeutung.
Die traumatischen Erlebnisse werden in einen neuen Kontext gesetzt, um eine gesunde, zukunftsorientierte Lebensweise zu entwickeln und mit einem besseren Selbstverständnis gestärkt in die Zukunft blicken zu können.

Mehr erfahren über Methoden, wie ich arbeite, Honorar und eine mögliche Kostenübernahme privater Krankenkassen sowie bei Zusatzversicherung.

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