Mediation ist generell bedeutend kostengünstiger als eine mögliche gerichtliche Auseinandersetzung. Eine Einigung spart demnach in vielen Fällen Zeit und Geld. Des Weiteren geht ein langanhaltender Konflikt auch an die psychische Substanz und damit an die Gesundheit, deren Wert unbezahlbar ist.
Besonders an der Arbeitswelt lassen sich Auswirkungen und Verluste aufgrund von Konflikten (sowohl psychisch als auch physisch) sehr beispielhaft veranschaulichen.
Die reinen Konfliktkosten summieren sich anhand von Effizienz- und Qualitätsverlust der Arbeit recht schnell. Sie werden als erstes in Mitleidenschaft gezogen, wenn Mitarbeiter durch Konflikte belastet sind. Außerdem beginnen die ersten Auswirkungen auf das direkte Arbeitsumfeld. Schwelt der Konflikt unterschwellig weiter, ohne Bemühung eine Lösung zu finden, führt die steigende Eskalation nicht selten zu Arbeitsausfällen, ggf. auch längeren Krankenzeiten und damit wiederum zu höheren Kosten für die Konfliktparteien. Der Arbeitnehmer, der zu diesem Zeitpunkt schon mit seiner Gesundheit bezahlt, das kollegiale Arbeitsumfeld, das häufig einen Ausgleich schaffen muss und der Arbeitgeber, der bis zu bestimmten Grenzen für den Ausfall aufkommt – eine typische Lose-Lose-Situation. Zu diesem Zeitpunkt sind potenzielle Anwalts- und Gerichtskosten, die als Folge des Konfliktes in Betracht gezogen werden könnten, noch gar nicht eingerechnet.
Die Auswirkungen und damit verbundenen Kosten, die bei voranschreitender Untätigkeit in Konfliktsituationen, auf vielen verschiedenen Ebenen entstehen, werden in der Regel massiv unterschätzt. Es lohnt sich Konflikte frühzeitig anzugehen.